Am Sonntag den 29.6.25 sind wir um 16:30 Uhr in Scheveningen aufgebrochen, zusammen mit der Bonny unseren französischen Freunden, mit dem Ziel Zeebrügge. Wieder einmal wollen wir über Nacht zu unserem Ziel fahren. Warum macht man eine Nachtfahrt eigentlich? Bei einer Strecke von etwas über 60 Seemeilen kommt man auf eine Fahrzeit von 13-15 Stunden, das ist an einem Tag nicht zu schaffen. So fährt man am Abend vorher los, segelt über die Nacht und kommt zu einer Zeit am Ziel an, wo es im Hafen noch etwas entspannter zugeht und es noch Liegeplätze gibt. Wir kalkulieren unsere Fahrtzeit immer mit einer Geschwindikeit von 4 Knoten, was unserem Boot entspricht, also 60 Seemeilen geteilt durch 4 sind 15 Stunden, das wäre die ungefähre Fahrtzeit. Geht es dann mal etwas zügiger voran, ist man früher da, hat aber hinten hinaus auch noch einen Zeitpuffer falls es mal länger dauert. Also sind wir in die Nacht hineingesegelt, an Rotterdam vorbei, da wurden wir von Port Control das erste mal angefunkt ob wir die großen Schiffe auch sehen und wie die uns passieren wollen. Natürlich haben wir die im Blick und aus Sicherheitsgründen haben wir bei schwächerem Wind mal das Vorsegel weggerollt und den Motor angeworfen. Nach einer Stunde stellte sich der Wind wieder ein und wir sind ganz entspannt nur mit dem Grosssegel durch die Nacht gesegelt mit bis zu 5.5 Knoten, Motor war wieder auf leise. Nach dem Sonneaufgang wurde dann die Genua wieder ausgerollt und es ging flott voran. Dann klingelt das Telefon und unsere französischen Freunde rufen an. Sie sind schon vor Zeebrügge und berichten, dass das Einlaufen dort ein riesen Aufwand ist. Dort muss man Port Control über Funk anrufen und fragen ob man einlaufen darf oder ein großes Schiff Vorang hat. Jean Louis hat dann angeregt doch bis Nieuwpoort weiter zu fahren. Wir waren gleich dabei (dazu ist der beschriebene Puffer da), und weiter ging die wilde Fahrt. Auf dem ersten Bild sieht man die MS Deutschland, das Traumschiff aus dem Fernsehen. Wir waren dann um 12:30 Uhr am Montag 30.6. im Hafen von Nieuwpoort und haben dort eingecheckt. Nach einer ausgiebigen Dusche und etwas Ausruhen, haben wir auf der Bonny noch etwas getrunken und sind dann in das Bett gefallen, das uns dann 12 Stunden nicht mehr los wurde. Direkt nach dem Frühstück, am 1.7. sind wir zwei nach Nieuwpoort gelaufen und haben die Umgebung erkundet (unten sind dann ein paar Bilder wie es hier aussieht). Am späten Nachmittag haben wir dann nach dem Einkauf bei Aldi gekocht, Jean Louis und Carmen kommen heute Abend zum Essen. Heute am 2.7. haben wir unsere Elektroroller wieder aktiviert, in Holland sind die nicht erlaubt, aber jetzt sind wir ja in Belgien. wir haben uns noch mit Getränken und Lebensmitteln eingedeckt, weil der Lebensmittelmarkt in unmittelbarer Nähe liegt, und waren im Yachtzubehör Shop. Jetzt sitzen wir auf dem Boot, es regnet und ist grau, irgendwo grummelt ein Donner. Der Plan ist, morgen vormittag die 30 Seemeilen bis nach Dunkerque in Angriff zu nehmen, dann sind wir in Frankreich. Von dort aus melden wir uns wieder, je nachdem wie Zeit ist den Blog zu schreiben.

MS Deutschland das Traumschiff (inzwischen glaube ich das ehemalige).


Der Hafen von Nieuwpoort.

Unsere La Terza am Liegeplatz im Hafen.

Das ist ein Kardinaltonne, hier ein Westquadrant, das heisst die wird westlich einer Gefahrenstelle im Wasser verankert. Hier sollte man nicht östlich vorbeifahren, eventuell ist dort ein Sandbank, vielleicht auch ein Wrack oder ahnliches. Auf dem Bild sieht man auf mal das was sonst unter Wasser ist.

Straße die zum Marktplatz, Rathaus und Kirche führt.

Markplatz von Nieuwpoort mit Rathaus.

Das ist der Glockenturm der Kirche in Nieuwpoort, 54 Meter hoch die Hauptglocke wiegt fast 1,5 Tonnen.



Das ist die Kirche zu dem Glockenturm aus verschiedenen Perspektiven. Nieuwpoort ist sehr schön.