Letzte Vorbereitungen für A Coruna nach Muxia

Hallo liebe Leser, wir waren sehr lange in A Coruna weil wir noch auf den Rigger warteten, zur Überprüfung unseres Riggs nach diesen vielen Seemeilen. Wir suchen in der Zwischenzeit schon mal nach einem Wetterfenster um nach Muxia zu kommen. Auf Nachfrage haben wir erfahren, dass der Termin mit dem Profi am Freitag den 14. November sein soll, er wollte so gegen 17:00 Uhr kommen, tatsächlich war er dann schon um 16:00 Uhr da und hat sofort begonnen das gesamte Rigg zu checken, ist mit dem Bootsmannstuhl in den Mast gezogen worden und hat unserem Rigg einen tadellosen Zustand bescheinigt. Danach haben wir unsere Rollanlage noch angeschaut und auch dort war alles in Ordnung. Die Rollanlage haben wir dann mit den Anbauteilen komplettiert und anschliessend haben sie uns noch geholfen die Genua wieder aufzuziehen und danach waren wir sehr froh, dass alles in Ordnung und wieder an Ort und Stelle war. Jetzt waren wir in der Lage beim nächsten günstigen Wetterfenster von A Coruna nach Muxia zu fahren. Wir haben pro Tag mehrmals immer wieder die Wetterapps angeschaut und die Veränderungen haben noch keine Fahrt möglich gemacht. Am Montag 17. November sah es eigentlich schon gut aus, wir haben uns dann doch für den Dienstag 18. November entschieden und sind morgens um 6 Uhr aus dem Bett gestiegen haben gefrühstückt und uns bereit gemacht abzulegen. Das Problem welches wir hatten war, dass es am Tag ca. 11 Stunden hell ist und wir 10 Stunden für die Fahrt veranschlagt haben. Wir sind um 7:40 Uhr vom Steg weg, als es noch dunkel war und wir waren etwas angespannt, schliesslich waren wir jetzt 3 Wochen im Hafen gelegen. Als wir um die erste Ecke herum waren, konnten wir den Hercules Turm von A Coruna aber schon im Tageslicht sehen. Die Welle stand wie angekündigt mit etwa 2 Metern und wir wurden ordentlich durchgeschaukelt. Bei 4 bis 6 Knoten Wind war an segeln nicht zu denken also schob uns der Motor mit 5-6 Knoten vorwärts Richtung Muxia. Nach etwa 4,5 Stunden kam Malpica (etwa die Hälfte der Strecke) in Sicht und wir mussten zwischen dem Festland und einer Insel durch, die Aufregung stieg wieder an. Nachdem wir diese Stelle passiert hatten, nahm plötzlich der Wind zu und wir zogen unsere Genua raus. Kurz später hatten wir immer 12-13 Knoten in Böen bis 21 Knoten Wind und ab ging die wilde Fahrt. Wir hatten inzwischen immer über 6 Knoten auf der Uhr und wenn wir mal eine Welle abgesurft haben auch bis über 8 Knoten. Da der Wind von hinten kam war das aber eigentlich nicht kritisch aber man ist trotzdem angespannt und konzentriert. Gesteuert habe ich von Hand, weil es die Empfehlung gibt im Orca Gebiet nicht mit dem Autopilot zu fahren, ich denke auch nicht, dass dieser das geschafft hätte, weil das Boot mit den Wellen von schräg hinten schon ganz schön rollte. Wir waren dann schliesslich um 16:40 Uhr in Muxia und legten im Hafen an. Aus 10 Stunden wurden 9 Stunden, das zeigt schon wir wir dahin geflogen sind. La Terza hat dies super gemacht und die Besatzung war stolz diese erst schwierige Etappe bewältigt zu haben. Nach der Anmeldung beim Hafenmeister haben wir gegessen und uns noch in Muxia grob umgeschaut. Am nächsten Tag sind wir zum Leuchtturm und der Kirche Santuria da Nosa Senora da Barca gelaufen und haben uns diese angeschaut, der Rundgang war super und interessant. Und wieder dauernd die Wetterdaten checken um ein geeignetes Wetterfenster zu finden um das „Ende der Welt“ an der Costa de Morte zu umfahren. Das Cap Finisterre wird als das Ende der Welt bezeichnet und kann furchtbar böse sein, beim richtigen Wetterfenster aber auch zahm. Der Küstenteil von Malpica bis zum Cap Finisterre wird als Costa de Morte (die Küste des Todes) bezeichnet, weil es da schon viele Unglücke gab. Wir haben uns nach gründlicher Prüfung der Wetterdaten auf den Donnerstag eingstellt. Am Mittwoch Abend kam aber noch eine Crew (wir kannten die aus A Coruna) in den Hafen, die wollten am Donnerstag weiter. OK, das könnte auch klappen. Wir stellten also am Donnerstag Morgen den Wecker auf 6:30 Uhr und sahen uns dann nochmal die aktuellen Wetterdaten an. Nachdem aber der Wind in den Wanten pfeift haben wir beide gesagt umdrehen und weiter schlafen heute wird nicht gesegelt. Die andere Crew ist an diesem Tage weiter gefahren und kamen auch gut in Muxia an. An diesem Tag machten wir Nachmittags noch eine Wanderung ausserhalb von Muxia, die uns an sehr schöne Orte geführt hat und schliesslich sind wir noch einen Teil des Jakobsweg gewandert. Am nächsten Tag Freitag sind wir dann los Richtung Muros. Die weitere Reise Richtung Muros beschreiben wir in einem weitern Blog in den nächsten Tagen.

Fair Winds von der Crew der La Terza.

Der Rigger bei der Arbeit.

Am Samstag Abend waren wir noch in A Coruna und haben vor der Kneipe was getrunken

Bilder von der Fahrt nach Muxia.

Der Hafen in Muxia und unser Liegeplatz

Das Cap von Camarinas.

Der Leuchtturm von Muxia.

Kirche Santuria da Nosa Senora da Barca Aussen und innen

Dieses Kunstwerk heisst La Herida

Blick vom Monte Corpino auf Muxia und den Hafen.

die Kirche oben am Friedhof

Tolle alte Häuser gibt es hier noch

Regenbogen direkt vor dem Hafen.

Die Hortensien blühen hier noch…

Und die Stelizie auch einfach im Garten.

Kirche Igrexa de San Xulian de Moraime

Sehr schöne Wege mitten durch die Landschaft.

Wegweiser des Jakobsweg, im Hintergrund Muxia

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