Nach dem Heimaturlaub haben wir es getan

Hallo liebe Blogleser, wir sind es wieder. Nachdem wir wegen eines Defektes am Saildrive (die Schrauben an der Opferanode hatten sich rausgedreht), das Boot in La Rochelle aus dem Wasser nehmen mussten, haben wir uns kurz entschlossen unseren Heimaturlaub von November vor zu ziehen und sind am 12. September für ein paar Wochen heim gefahren. Am 7. Oktober sind wir dann wieder mit dem Zug von Stuttgart nach La Rochelle zurück und haben die La Terza in einem guten Zustand vorgefunden. Zum Glück gab es keine weiteren Schäden. Wir haben dann unser Unterwasserschiff auf Vordermann gebracht und das Boot am Rumpf poliert. Am 10. Oktober war der Krantermin um 8 Uhr morgens vereinbart und wir standen pünktlich bereit. Nachdem das Boot wieder im Wasser war und scheinbar alles OK, ging es dann am Nachmittag raus aus dem Hafen und Richtung Ile d´Oleron. Der erste Versuch schlug fehl, weil tatsächlich in der Fahrrinne zum Atlantik nicht genug Wasser war, wir haben den Schlick berührt und haben nochmal umgedreht. Nach eine halben Stunde Warten war der Wasserstand höher und wir kamen durch. Wir mussten zu einer bestimmten Zeit an der Hafeneinfahrt d ´Oleron sein weil diese bei Ebbe trocken fällt. Auf der Insel war es schön, aber es stand ja etwas anderes auf dem Zettel, wie Sightseeing. Trotzdem waren wir am Samstag auf dem Markt und haben uns mit den letzten Dingen ausgerüstet.

Am Sonntag morgen 10:00 haben wir dann abgelegt und das Abenteuer begann. Nach gründlichem Studium der Wetterdaten hat sich Sonntag, Montag und Dienstag als gutes Werrerfenster angeboten, der Wind dauerhaft von achtern (hinten) wehte wie angegeben. Also oben um das Kap der Insel rum, um dann den Schlag über die Biskaya Richtung Gijon anzulegen. Bisher hat alles super funktioniert und es haben sich auch keine weiteren Defekte angekündigt. Wir kamen gut voran und nachts sind wir dann mit dem 3. Reff in der Genua gesegelt, in Spitzen mit bis zu 23 Knoten Wind, war aber auf Grund der eingeleiteten Maßnahmen einfach und gut zu ertragen.. Leider hat sich bei mir über die Nacht eine Seekrankheit eingestellt und Heike hat das meiste übernommen. Morgens war es dann wieder besser und bei nachlassenden Böen haben wir wieder ausgerefft und sind weiter gesegelt. An Bord herrschte gute Stimmung und alles war OK: Vormittags haben wir dann nochmal die Wetterdaten abgerufen und die nächste Nacht sollte ähnlich sein wie die erste, vielleicht etwas weniger Wind in Böen. Diesmal wurden die vorhergesagten Böen nicht erreicht sondern nur 18 Knoten, Das vorsichtshalber gereffte Segel konnte wieder vergrößert werden. In der zweiten Nacht hat dann Heike die Seekrankheit erwischt und Andi übernahm die Arbeiten an Bord. Als am Morgen des Dienstag etwa 40 Meilen vor Gijon der Wind entschied nachzulassen, ging der Motor an und kurz danach wurde die Genua weggerollt. Wir sind dann um 14:40 Uhr nach fast 53 Stunden in Gijon angekommen und waren sehr glücklich und natürlich auch ein wenig stolz.

Wir haben die Überfahrt nur mit der Genua realisiert und das Großsegel blieb unten. Wir hatten auf der ganzen Überfahrt keine Probleme, Segel funktioniert perfekt, der Autopilot hat uns die komplette Überfahrt gesteuert ohne Fehl und Tadel und zum Schluss hat auch der Motor super Arbeit geleistet, vielleicht wendet sich nun alles zum Besten.

Die Bilder gibt es beim nächsten Mal.. Bis bald Andi und Heike.

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