Wir haben uns viel zugetraut und sind weit gekommen

Hallo liebe Freunde, nun haben wir mal wieder Zeit, unseren Blog zu schreiben. Nachdem wir am Sonntag den 15. Juni nach einer langen Überfahrt, mit zu Anfang richtigem Wind und Stömung mit uns, aus der Elbe raus, in Heldoland angekommen sind, waren wir dann bis einschliesslich Dienstag auf der einzigen deutschen Hochseeinsel. Wir zwei sind am Sonntag gleich noch über die Insel gestreift und sind oben auf dem Klippenweg (dieser ist 3 Kilometer lang) entlang gelaufen. Dort kommt man an den Bastölpeln und anderen Vögeln vorbei. An der Kehrtwende des Weges ist dann die berühmte Lange Anna zu besichtigen. In den nächsten zwei Tagen haben wir unsere Spritkanister gefüllt (1,12€ pro Liter Diesel) und sind noch durch andere Läden geschlendert. Hier ist ja in einigen Läden zollfreies einkaufen möglich, man sollte nur die Mengen kennen welche man mitnehmen darf. Am Dienstag haben wir dann noch ein Bunkermuseum besichtigt, das ist schon krass was diese Insel in den Jahrhunderten erleben musste.

Am Mittwoch morgen um 6:00 Uhr haben wir dann in Helgoland losgemacht. Seit Cuxhaven sind wir in einer Flotille aus drei Booten unterwegs, ein Boot auch von der TO mit ähnlichem Ziel, und ein Boot mit einem französichen Ehepaar (die haben in Schweden ein Boot gekauft und überführen das jetzt nach La Trinite in Frankreich). Leider hat dann zum Schluß der Wind nicht mehr gepasst, und im Hinblick auf das Hochwasser in Norderney (unser Zielhafen), haben wir dann unseren Motor angeworfen und sind mit 5,5 Knoten Richtung Norderney gefahren. Das Problem war, dass wir nur in einem Zeitrahmen von 4 Stunden ohne Probleme in die Zufahrt des Hafens einlaufen konnten. Nach dem Festmachen und dem Gang zum Hafenmeister sind wir dann noch kurz alle drei Boote miteinander zum Einkaufen gegangen und anschließend noch auf unserem Boot zusammengesessen und haben beratschlagt wie die Fahrt weiter gehen soll. Dabei kam es zu dem Entschluss am nächsten Tag, gegen 15:30 Uhr in Norderney abzulegen und nach Borkum zu fahren, dies liegt schon einige Seemeilen in die Richtung, in welche wir wollen. Die Planung gab uns vor, gegen 21 Uhr dort anzukommen, da ist wohl was schief gelaufen, es wurde eine Ankunft um 23:45 Uhr, aber das ist kein Problem man nimmt es so wie es kommt. Am nächsten Vormittag haben wir uns dann noch mit der Tochter (mit Freundin und Kindern) unserer Nachbarn getroffen, die waren zu selben Zeit in Norderney in Urlaub. Danach noch in den Ort rein durchgeschlendert, mit einem Eis bewaffnet und wieder zurück aufs Boot, Boot vorbereiten und raus aus dem Hafen Richtung Borkum. Auf den ostfriesischen Inseln braucht man sehr viel Zeit um in den Hafen zu kommen, oder wieder raus zu fahren. Nachdem wir draußen dann umsere Segel gesetzt hatten war uns allen klar so wird das nichts, und ohne Absprache hat jeder zu den Segeln auch noch den Motor mitlaufen lassen, mit den Segeln hatten wir bei dem Wellengang, Stabilität im Boot und mit dem Motor den Vortrieb. So sind wir dann am 19. Juni in Borkum im Hafen angekommen, es ist ein Industriehafen und nicht sehr schön. Da der Ort sehr weit weg ist, haben wir es nicht geschafft dort noch etwas bummeln zu gehen, leider. Unsere Zeit des Ablegens kam sehr schnell näher und es war noch das Eine oder Andere zu erledigen.

Um 17:00 Uhr haben wir dann Abgelegt und es stand ein langer Trip auf dem Plan. Das Ziel war Den Helder in Holland, also einmal um alle Westfriesischen Inseln rum. Die Planung am PC sagte 90 Semeilen, und bei kalkulierten 4 Seemeilen pro Stunde kamen wir auf 22 bis 24 Stunden Reisedauer, also Ankunft am nächsten Nachmittg, Nachtfahrt stand auf dem Plan. Bis wir aus dem Fahrwasser von Borkum raus waren und uns im Seeraum frei bewegen konnten waren fast die erste zwei Stunden schon mal rum. Dann die Segel raus, wir hatten wie angesagt den Wind von schräg hinten, also einen raumen Wind, Wir kamen sehr gut vorwärts und gegen 21 Uhr haben wir unsere Navigationslichter eingeschaltet, der Sonnenuntergang kam näher und die Nachtfahrt beginnt. Die Nachtfahrt verläuft problemlos und gegen 5 Uhr geht die Sonne auf und es wird Tag. Wir sind jetzt 12 Stunden unterwegs aber es liegen noch etwa 12 Stunden vor und. Wir müssen vor Schiermonnikoog und auch vor Ameland und Terschelling zwei Naturschutzgebieten ausweichen und bei Vlieland und Texel gibt es ein militätisches Schutzgebiet, da bleibt man besser draussen. Das kostet Zeit und bringt Seemeilen auf die Uhr. Bis kurz vor der Einfahrt ins Molengatt bei Texel sind die Segel oben, das ist so gegen 14:00 Uhr dann geht der Motor an. Wir orientieren uns an den gelben Bojen MGA bis MGH (so sind diese auch in den Seekarten eingetragen). Um 16:00 Uhr, nach 23 Stunden laufen wir in den Hafen von Den Helder ein, die Junia hat schon Plätze für die zwei anderen Boote La Terza und Bonny ergattert, und wir legen an. Nach dem Besuch beim Hafenmeister (Platz bezahlen) ist bei allen die Luft raus und wir gehen um 19:30 Uhr ins Bett um 12 Stunden später wieder aufzuwachen. Während des Frühstücks zeigt unser Windmesser 25 Knoten Wind an, so ist es wohl besser im Hafen zu bleiben. Die nächsten Tage sind kein Wetter zur Weiterfahrt, also bleiben wir zuerst mal hier. Unsere französischen Freunde wollten die Tage weiter fahren um in Dunkerque Familie zu besuchen. Wegen dem Nato Gipfel geht das nicht, weil der Seeraum zwischen Rotterdam und Noordwijk gesperrt ist, und das bis Freitag, so ein Mist. Dann rückt der Abschied von zwei tollen Segelkameraden näher, es war sehr angenehm mit Jean-Luis und Carmen. Wir setzen unsere Reise dann mit Julia und Frank fort.

Heute und die nächsten Tage stehen im Zeichen von Städtle gehen und Boot basteln und Heike ist ständig beschäftigt all unsere Sachen zu verstauen und die Stauliste zu schreiben. (Damit sich alles auch wiederfindet !!) Es gibt immer was zu tun wenn man mit dem Boot unterwegs ist.

Ausfahrt aus der Elbe Richtung Helfoland

Hafenpromenade Helgoland Fährhafen

Zufahrt zum Fährhafen Helgoland

Hafenzufahrt zum kleinen Binnenhafen

Robben am Strand zum sonnen

Liegen im Päckchen mal was ganz neues für uns

Die Lange Anna

Baltälpel beim Brüten und Junge aufziehen

Auch ein Gipfelkreuz haben die auf Helgoland

Felsen in Helgoland in der Abendsonne

Hier liegen Schiffe auf Reede und warten auf einen Auftrag, was das kostet !!!!

Der Hafen in Norderney schön, schade dass wir den nicht länger geniessen konnten.

Bokum bei Ausfahrt nach Den Helder

So waren wir unterwegs., leider etwas unscharf.

Sonnenuntergang auf der Nordsee einfach traumhaft.

Sonnenaufgang mit einem Kaffee nach durchgemachter Nacht.

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